Das Böse ist immer und überall!
Geldwäsche auch!
Wer aufpassen muss!

(Juni 2014)

Das Böse ist immer und überall. Jeder Finanz- und Wirtschaftsplatz ist dem Risiko ausgesetzt für Geldwäsche missbraucht zu werden. Das trifft nicht nur auf die Hochfinanz zu. Auch im Small-Business- Bereich heißt es Augen auf, da Österreich den internationalen Empfehlungen folgend in den letzten Jahren die Anti-Geldwäsche-Bestimmungen verschärft hat.

Das Verschleiern und Verbergen von illegalem Geld gilt als Geldwäsche. Dieses Geld stammt aus kriminellen Vortaten, dazu zählen vorsätzliche Straftaten, die mit mehr als drei Jahren Gefängnis bestraft werden. Als Vortaten gelten aber auch Urkundenfälschung, Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung, falsche Zeugenaussage, Fälschung oder Unterdrückung eines Beweisstückes, Bestechung und Schmuggel.

Geldwäsche funktioniert in 3 Stufen:

  1. Zunächst wird das durch Strafdaten erlangte Geld in den Finanz- oder Wirtschaftskreislauf eingebracht.
  2. In einer nächsten Stufe wird das Vermögen in einer Vielzahl von Transaktionen hin- und hergeschoben, sodass die Herkunft nur mehr schwer nachzuvollziehen ist.
  3. In der dritten Phase werden die Gelder als Produkt rechtmäßiger Geschäftstätigkeit in den Wirtschaftskreislauf eingebracht.

Bestimmte Unternehmensgruppen sind zu besonderer Sorgfalt verpflichtet. Dazu zählen Banken, Versicherungen, Versicherungsmakler, Notare, Rechtsanwälte und Steuerberater. Doch damit nicht genug. Auch in der Gewerbeordnung wurden für bestimmte Berufsgruppen wie Edelmetall- und Edelsteinhändler oder Immobilienmakler die Bestimmungen verschärft.
Selbst wenn man nicht direkt zu diesen Berufsgruppen zählt, sollte man Vorsicht walten lassen, um sich nicht womöglich durch Naivität Mittäterschaft einzuhandeln. Unübliche Geschäfte, bei denen Geld scheinbar leicht verdient wird, die ungewöhnlich oder unlogisch sind, bei denen Zweifel an der Integrität oder Identität der Geschäftspartner bestehen, sollten grundsätzlich gemieden werden. Auch Geschäfte mit ungewöhnlich hohen Bargeldbeträgen sind verdächtig. Natürlich stellt man auch nicht das eigene Bankkonto für Transferzahlungen, womöglich gegen Entgelt, zur Verfügung.

Wer kennt nicht die Spam-Mails, in denen von Millionenbeträgen die Rede ist, die angeblich niemand gehören und für die nur ein Konto, nämlich das Ihre, gebraucht wird. Kein vernünftiger Wirtschaftstreibender wird das ernst nehmen.

Hüten Sie sich aber auch vor diffizileren Methoden internationaler Kriminalität.


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