Steuerungsinstrumente - ganz einfach! Buchhaltung ist nicht nur für den Fiskus - sondern auch etwas zum Anhalten!

(Dezember 2005)

Kostenrechnung, Planungsrechnung/Budgetierung, Investitionsrechnung, alles Begriffe, die den heutigen Alltag prägen. Aber wozu braucht man das? Wofür soll das gut sein? Was kostet es mich? Und was bringt es mir?

Grundsätzlich handelt es sich bei der Kostenrechnung um die Zuordnung der laufenden Ausgaben zu einzelnen Kostenstellen. Diese Kostenstellen können die jeweiligen Produkte sein, die ein Betrieb erzeugt, es können regionale Nieder-lassungen oder Abteilungen sein. Im Zuge der Kostenrechnung kann man die Ausgaben, die während des Jahres anfallen, hiermit direkt zuordnen und so laufend überprüfen, ob sich das Produkt/die Niederlassung noch "rechnet".

Die Planung/Budgetierung von Umsätzen /Einnahmen und Ausgaben ermöglicht einem eine ungefähre Vorstellung, was auf einen im kommenden Geschäftsjahr zukommt. Vereinfachenderweise kann man die Werte des vergangenen Jahres heranziehen und für das kommende als Basis nehmen. Etwaige bereits bekannte Einzeladaptierungen (Projekte, Investitionen) wären sinnvollerweise zu berücksichtigen. Eine derartige Planung kann natürlich dann noch erweitert, besser gesagt spezifiziert, werden auf einzelne Produkte/Regionen.

Die Anschaffung einer großen Maschine, die Investitionen in einen neuen Standort, erfordert meist auch eine größere Kapitaltransaktion (sei es durch fremde oder durch eigene Mittel). Nichtsdestotrotz möchte man ungefähr wissen, wann sich "die Investition rechnet". Somit erstellt man eine Investitionsrechnung, wo man entweder die Kosteneinsparungen den Kosten, die ohne die Investition angefallen wären, gegenüberstellt, oder die zusätzlichen Einnahmen mit dem investierten Kapital gegenrechnet. Aufgrund einer derartigen Kalkulation besteht bei langfristigen Projekten nicht die Gefahr, dass man den Überblick verliert.

Die Gründe, warum man derartige Kalkulationen vornehmen sollte, sind einfach erklärt: Die Banken wollen bei einer Finanzierung eine Möglichkeit haben, sich ein Bild über das Unternehmen zu machen und herausfinden, ob das fremde Kapital wieder "verdient" und rückbezahlt werden kann. Anhand einer derartigen Planungsrechnung/Budgetierung sowie eines in der Folge durchgeführten Soll/Ist-Vergleiches (wo die tatsächlichen Buchhaltungswerte den geplanten Werten gegenübergestellt werden) ist es der Bank möglich laufend festzustellen, ob die geplanten Werte erreicht werden können und das Kapital zurückgeführt werden kann.

Aber diese Instrumente sollen nicht nur für "externe" Beteiligte dienen, Einblick in ein Unternehmen zu erlangen. Eigentlich sollte der primäre Sinn dieser Berechnungen internen Zwecken dienen. Sowohl bei kleineren als auch bei größeren Betrieben erhält man einen genaueren Überblick. Die einfachste Form ist wie bereits erwähnt, der Vergleich der laufenden Buchhaltung mit den Werten des gleichen Monats im Vorjahr oder des Vergleichszeitraumes (zB. Jänner bis August) des Vorjahres um einen Einblick zu gewinnen, ob es eine Steigerung zum Vorjahr gibt. Man kann auch Investitionen steuern und durch Planung den optimalen Zeitpunkt für die Aufnahme eines Kredites oder die Erweiterung des Betriebes planen.

Die Instrumente, die ihnen ihre Steuerberatungskanzlei zu dem hier angesprochenen Themenbereich anbieten kann, sind:

• Die kurzfristige Erfolgsrechnung: Die laufenden Buchhaltungsdaten zu-sammengefasst in Kontengruppen in Form einer Gewinn- und Verlust-rechnung in vier Spalten (laufendes Monat, Vergleichsmonat im Vorjahr, bisheriger Zeitraum im laufenden Jahr, Vergleichszeitraum im vergangenen Jahr)
• Die Verbuchung in eigenen Rechnungskreisen: zB. eine Fleischhauerei wird gemeinsam mit einem Gasthaus geführt, die Rechnungen werden getrennt in eigenen Rechnungskreisen geführt, können aber jederzeit zusammengefasst werden.
• Planungsrechnungen und Budgetierungen (einfach oder detailliert): Hier gibt es eine breite Palette an Möglichkeiten, nur eine Grobplanung der Einnahmen und Ausgaben bis hin zu einer Detailplanung auf Produkt- oder Filialebene.
• Soll-Ist-Vergleich: Gegenüberstellung von Planwerten mit der laufenden Buchhaltung.

Zögern Sie nicht, mit weiterführenden Fragen an uns heranzutreten.


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