(März 2003)
Die Bestimmungen über Basel II treten erst im Jänner 2006 in Kraft, trotzdem machen Kreditinstitute bereits jetzt ihren Kunden das Leben schwer. Ziel der Banken ist es zwar, die Kreditnehmer mit den neuen Spielregeln der Kreditvergabe vertraut zu machen, problematisch scheint dabei nur, dass die Banken auch solche Kunden neu "raten" (also bewerten), die nach jetzigem Wissensstand nie unter die Regelungen von Basel II fallen werden. Darunter fallen etwa Freiberufler, Private und Kleinunternehmer. Gegenüber diesen Gruppen wird schon jetzt massiv mit Basel II argumentiert, wenn es um Kreditaufstockungen oder neue Zinsvereinbarungen geht. In Wahrheit betrifft Basel II mit seiner neuen Form des Ratings nur Kredite von größeren Einzelunternehmern oder Gesellschaften.
Die hard facts werden aufgrund der Zahlen aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ermittelt: z.B. Eigenkapitalrentabilität, Verschuldungsgrad, Eigenmittelquote, fiktive Schuldentilgungsdauer. Bei den soft facts geht es um Dinge wie das Unternehmensprofil, Konzepte für die Zukunft, sowie eine Branchenbeurteilung.
In Hinblick darauf, dass bei Inkrafttreten von Basel II im Jahr 2006 die letzten fünf Jahresabschlüsse des Unternehmens "geratet" werden, weisen wir darauf hin, wie wichtig schon jetzt eine vorausschauende Bilanzpolitik ist. In Zukunft wird eine Orientierung hin zum Handelsrecht viel wichtiger sein als die Erstellung einer "Steuerbilanz". Die Darstellung des Unternehmens und seiner Ziele mit Hilfe von Planungsrechnungen und Strategiekonzepten wird für die Beurteilung der soft facts immer wichtiger.
Wir unterstützen Sie bei der Planung der Zukunft Ihres Unternehmens und der Gestaltung der Unterlagen für die Kreditverhandlungen bei den Kreditinstituten gerne.