Die Auswahl der richtigen Mitarbeitervorsorgekasse

(Dezember 2002)

Gastkommentar:

von Mag. Peter Prandstätter

benefit consulting gmbh
www.benefit.at

Die Auswahl einer Mitarbeitervorsorgekasse (MVK) ist eine langfristige Entscheidung. Den besten Anbieter auszuwählen, ist keine einfache Entscheidung. Die von den Kassen, in bunten Prospekten angebotenen Informationen sind wenig geeignet, bei einem Vergleich eine gute Unterstützung zu bieten.

Fest steht laut Gesetz, dass der Arbeitgeber die Auswahl "rechtzeitig" zu treffen hat. Das heißt, dass für Dienstverhältnisse, die im Jänner beginnen die Entscheidung nicht mehr lange aufgeschoben werden kann. Die ersten Beiträge für Februar sind gemeinsam mit den sonstigen Sozialversicherungsabgaben am 15. März fällig.

Die Auswahl beeinflusst die Höhe der zukünftigen Ansprüche der Mitarbeiter unmittelbar. Da es um das Geld Ihrer MitarbeiterInnen geht, empfiehlt es sich jedenfalls, in dieses Thema zu investieren. Es ist schon richtig - für das Unternehmen sind die 1,53.% ein fixer Faktor. Aber wer möchte schon später mit dem Vorwurf "es sich einfach gemacht zu haben" oder "den Weg des geringsten Widerstandes gegangen zu sein" konfrontiert werden.

Wenn es ums Geld geht, dann wird verglichen. Natürlich noch nicht heute, aber beim Stammtisch oder im Verein ergibt sich immer eine Gelegenheit darüber zu plaudern, was denn "die anderen" für Konditionen haben oder welcher Ertrag denn so erwirtschaftet wird. Mit einer objektiven Unterlage in der Hand sind sie nie in Argumentationsnotstand, wie auch immer die Ergebnisse sein werden.

Selbstverständlich liegt es in der Entscheidung jedes einzelnen Unternehmers, ob er diese Aufgabe selbst erledigen oder auslagern möchte. Ohne Zeit, Mühe und somit Geld geht es keinesfalls. Nur die Einholung zahlreicher Angebote, das Hinterfragen der gemachten Angaben sowie ein Quervergleich zwischen den einzelnen Angeboten liefert einen Überblick.

Wenn Sie sich nicht mit Details der Veranlagung oder den unterschiedlichen Kostenstrukturen der Anbieter auseinandersetzen möchten, dann sollten Sie Rat einholen. Aufgabe einer professionellen Beratung ist es, Fachwissen einzubringen und eine objektive Entscheidungsgrundlage anzubieten.

Die Rat & Tat Gruppe bietet Ihnen diese professionelle Unterstützung in Zusammenarbeit mit der benefit consulting gmbh. Die nachfolgenden Punkte zeigen auf, was in einer professionellen Bewertung alles berücksichtigt wird und welche Informationen in einen Vergleich eingehen.

Veranlagung
Der Veranlagungserfolg ist für die MitarbeiterInnen sicherlich ein ganz wichtiger Punkt. Aber auch - wie transparent ist der Veranlagungsprozess, welches Risiko ist mit der Veranlagung verbunden, wie gut ist die Mischung und Streuung der gekauften Wertpapiere, wer trifft die Entscheidungen und wer ist in die Entscheidungen eingebunden, wird eine Zinsgarantie gewährt, welche Ertragserwartung kann unterstellt werden, etc. sind Informationen, die ausgewertet werden.

Kosten
Für die Verrechnung von Kosten sind gesetzliche Bandbreiten bzw. Höchstgrenzen vorgesehen. Die einzelnen Kassen bieten teilweise recht unterschiedliche Kostensätze für die Verwaltung sowie die Vermögensveranlagung an. Zusätzlich können auch die Spesen und Barauslagen auf die MitarbeiterInnen abgewälzt werden. Das Wesentlichste aber ist, dass die Kosten nur unternehmens- bzw. mitarbeiterbezogen beurteilt werden können. Was haben Ihre MitarbeiterInnen von günstigen Kosten, die sie nach 20 Dienstjahren erreichen, wenn sie durchschnittlich z.B. nur zwischen 5 und 8 Jahren beschäftigt sind?

Dienstleistungen der Anbieter
Sowohl für den Arbeitgeber oder den Arbeitnehmer wird sich immer wieder ein gewisser Informationsbedarf ergeben. Glaubt man den Anbietern, dann liefert jeder die optimalsten Dienstleistungen. Mangelnde Servicequalität führt für alle Beteiligten zu überflüssigen Aufwendungen und Ärger. Über das gesetzliche Mindestmaß hinausgehende Serviceleistungen werden die Anbieter unterscheiden. So banale Dinge wie Öffnungszeiten, telefonische Erreichbarkeit, örtliche Repräsentanzen oder Internetdienstleistungen sind ein wesentlicher Bewertungsmaßstab.

Angaben zum Anbieter
Die Vorsorgekassen haben unterschiedlichste Eigentümer, Zielsetzungen und sind auch unterschiedlich mit Kapazitäten ausgestattet. Es ist sehr wesentlich, die Angaben der Anbieter zu den oben genannten Punkten auf Plausibilität zu überprüfen. In die Bewertung gehen daher unter anderem folgende Komponenten ein: Eigenmittel, personelle und technische Kapazitäten, Marktstrategie, Marktanteilserwartung, Erfahrungen mit der Verwaltung ähnlich großer Datenmengen, Sicherheitsstandards, etc.

Informieren Sie sich rechtzeitig - mit einer objektivierten Entscheidung bringen Sie ihren MitarbeiterInnen gegenüber Wertschätzung zum Ausdruck - und schaffen sich mittelfristig ein “Mitarbeiter-Bindungs-Instrument”!


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