Unternehmenskonzept – das Skelett einer Firma

Immer wieder taucht das Stichwort Unternehmenskonzept auf. Obwohl für sie kein Fremdwort, und von sämtlichen Stellen mit Checklisten (die sehr nützlich sein können) überhäuft, empfinden Sie davor eine Scheu, die einer Gefühlsmischung zwischen Deutsch- und Mathematikschularbeit entspricht. Kein Wunder - die Arbeit ist neu, und es geht konkret um Ihre Zukunft. Legen sie ein paar Blätter vor sich und beginnen Sie einfach, wie Ihnen die Gedanken kommen, Stichwörter oder Sätze aufzuschreiben. Schon nach kurzer Zeit werden Sie eine Fülle von Gedanken notiert haben - ordnen kann man später noch immer. Auf diese Weise bringen Sie Ihre Gedanken und Ihr Wissen zu Ihrem Produkt, Ihrer Branche, Ihrer Dienstleistung, zu Standort, persönlichen und fachlichen Voraussetzungen, Marktchancen, Konkurrenten, Kapitalausstattung u.v.m. zu Papier. Gleichzeitig zu dieser Arbeit werden Ihnen eine Fülle von Fragen einfallen. Schreiben Sie diese auf ein eigenes Blatt. Es wird bald sehr wertvoll werden, und Sie erkennen daran, wie wichtig es ist, auch oder gerade als Unternehmer, Gesprächspartner zu haben.


Konkretisierung


Ausgehend von diesem Gedankengerüst, muss jetzt eine Phase der Konkretisierung einsetzen. Ein Unternehmenskonzept, das Hand und Fuß hat, verlangen zwar Banken und Förderungsstellen, vergessen Sie aber nicht, dass in erster Linie Sie der Adressat sind, weil letztlich Ihre Existenz davon abhängt. Obwohl es jetzt schwieriger wird, sollten Sie nicht kneifen. Gerade in dieser Phase können Sie von uns Unterstützung erwarten. Sicher - Sie werden Ihre zukünftigen Fixkosten wie Miete etc. schätzen können. Aber werden Sie auch daran denken, dass z.B. Mindestbeiträge an die Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft zu zahlen sind, oder wissen Sie, wie viel Ihnen ein Dienstnehmer mit allen Nebenkosten wirklich kostet? Weiters zu beachten sind noch die variablen also umsatzabhängigen Kosten wie Material oder Franchisinggebühren. Schließlich müssen Sie doch wissen, wie hoch Ihr Mindestumsatz sein sollte, um notwendige Entnahmen tätigen und Fremdkapital auch tilgen zu können, wie viel Kapital Sie überhaupt benötigen. Wir verfügen über das notwendige Know How zur Beantwortung dieser Fragen, aber erwarten Sie von uns keine fertigen Konzepte. Diese Phase ist eine Phase des Dialoges und der Unternehmer sind Sie.


Rechtsform


Sollen Sie ein Einzelunternehmen gründen oder eine Gesellschaft, wenn eine Gesellschaft, dann eine Personengesellschaft oder Kapitalgesellschaft. Eine pauschale Beantwortung dieser Frage kann es nicht geben. Viele Rechtsgebiete und Problemkreise gehören dazu parallel betrachtet und auf Ihre persönliche Situation abgestimmt. Wenn Sie die Voraussetzungen für die benötigte Gewerbeberechtigung nicht mitbringen, werden Sie Ihren Betrieb nicht gut in der Form eines Einzelunternehmens führen können. Die Hoffnung auf Minimierung der Haftung durch die Wahl der GmbH wird durch die persönliche Haftung für Kredite bei der Bank für diese GmbH und umfangreiche gesetzliche Bestimmungen zur Geschäftsführerhaftung nahezu zunichte gemacht. Durch die Rechtsformwahl ist es möglich, zu beeinflussen, in welchem System Sie kranken-, unfall- und pensionsversichert sind, was erhebliche Beitragsunterschiede zur Folge hat. Nicht zuletzt spielen natürlich auch steuerrechtliche Überlegungen eine erhebliche Rolle.

Durch das Bestehen einer Mindestkörperschaftsteuer von S 15.000,- pro Jahr für Kapitalgesellschaften und durch höheren formalistischen Aufwand wird die GmbH nicht mehr so häufig gewählt, was nicht heißen soll, dass diese Rechtsform für manche Konstellationen nicht durchaus empfehlenswert ist. Die derzeit häufigsten Rechtsformen bei Neugründungen sind das Einzelunternehmen und die Offene Erwerbsgesellschaft bzw. die Kommanditerwerbsgesellschaft.


Rechnungswesen


Zu einer ordentlichen Unternehmensführung gehört ein ordentliches Rechnungswesen. Falsch wäre es zu glauben, die Buchhaltung ist ohnehin nur für das Finanzamt. Sicher, in den Abgabenvorschriften gibt es dazu detaillierte Vorschriften, die zu beachten sind. In erster Linie sollte jedoch der Unternehmer selbst aus seinem Rechnungswesen den größten Vorteil ziehen, indem er es zu Kontroll- und Führungszwecken nützt.

Wir helfen Ihnen bei der Organisation und Führung Ihres Rechnungswesens. Ob doppelte Buchhaltung mit Bilanz oder Einnahmen-/Ausgaben-Rechnung hängt von der individuellen Situation ab.


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